Verzeichnis Namen und Leben

 

Serr Benedikt

Beruf(e): Tüncher
Geburtsdatum: 24.02.1912
Geburtsort: Leimersheim
Sterbedatum (Todestag): 08.06.1945
Sterbeort: Urjupinsk, Raum Stalingrad, Russland
Begräbnisort: Urjupinsk, Russland
Wohnort(e): Leimersheim

Eltern: Eduard Serr (Maurer) und Emma Lösch
Familienstand: verh. seit 10.11.1939 mt Helene (Lenche) Weschler
Kinder: 2, geb. 1941, 1942

Einheiten
Erkennungsmarke ausgebende Einheit
214 – 1. Kompanie des Infanterie-Ersatz-Bataillons 352 (1./I.E.B. 352)
Nachfolgende Einheiten/Truppenteile
2. Kompanie des Infanterie-Regiments 352 (2. Komp. Inf. Regt. 352)
Infanterie-Ersatz-Bataillon 352 (Inf. Ers. Btl. 352 Luxemburg Stadt) am 13.12.1943
3. Kompanie des Grenadier-Regiments 404 (3. Gren. Rgt. 404)
Wahrscheinlich letzte Einheit
Grenadier-Regiment 404, I. Bataillon – FPN: 03120 D
 
Kampfhandlungen
Im Januar 1940 wurde die 246. Infanterie-Division, welcher das Grenadier-Regiment 404 unterstellt war (ebenso das Infanterie-Regiment 352) , zur Grenzsicherung in den Raum zwischen Karlsruhe und Brühl und dann an die Lauter zwischen der Weissenburger Senke und dem Rhein verlegt. Während des Westfeldzuges verblieb die Division in ihren Stellungen.
Im Juni 1940 säuberte die Division das Vorgelände der Maginot-Linie zwischen Oberseebach und Niederrödern vom Feind.
Am Abend des 18. Juni 1940 stand die Division mit ihren vordersten Teilen auf den Höhen beiderseits Aschbach und Stundweiler, rund 1.000 bis 1.500 m vor der Maginotlinie.
Am 19. Juni 1940 trieb die Division starke Stoßtrupps gegen die Maginotlinie vor, die aber alle abgewiesen wurden. Am 20. Juni griff die Division, nach kurzem Artilleriefeuer und einem Stuka-Angriff, um 18.00 Uhr die ihr gegenüber liegende Maginotlinie an, wurde jedoch überall abgewiesen. Der Angriff kostete 62 Tote, 10 Vermisste und 290 Verwundete. Daraufhin stellte die Division alle weiteren Angriffe ein, zumal die Maginotlinie bereits von anderen deutschen Einheiten durchbrochen worden war.
Ab Frühjahr 1941 wurde die Division als Besatzungstruppe und zum Küstenschutz in Nordwestfrankreich eingesetzt.
Im Februar 1942 wurde die Division dann per Bahn in den Osten in den Raum Rshew (Rschew) - Bjeloje (Bely) transportiert. In diesem Raum nördlich von Smolensk kämpfte die Division das gesamte Jahr 1942 über.
Im März 1943 stand sie im Westteil des Frontbogens bei Rshew und zog sich im Rahmen des Unternehmens "Büffelbewegung" über Duchowschtschina und Jelnja östlich von Smolensk in das Gebiet um Witebsk zurück. Dabei erlitt Die Division schwere Verluste und hatte nach Beendigung der Rückzugsbewegung nur noch die Stärke einer Kampfgruppe.
Im September 1943 begannen die weiteren Absetzbewegungen über Rudnja, Mikulino bis südwestlich von Witebsk.
Mit Beginn der russischen Sommeroffensive am 22. Juni 1944 wurden Teile der Division auf Witebsk zurückgedrängt. Dort wurden die hier befindlichen deutschen Truppen eingeschlossen. Dabei gelang es nur kleineren Gruppen, sich aus dem Kessel nach Westen durchzuschlagen. Die Division war bei diesen Kämpfen praktisch vernichtet worden und wurde am 3. August 1944 aufgelöst.
 
Dienstgrad, Beförderungen und Auszeichnungen
Gefreiter, Obsch
 
Lazarettaufenthalte
23.03.1942 in Tscherepy bei Beloj/Bjeloje (Bely), Russland, leicht verwundet durch Granatsplitter an Schulter, zum Hauptverbandsplatz Klemjatina überwiesen
28.03.1942 im Kriegslazarett 4/571 Nishskarisha/Smolensk, Lkb 3016, wegen der am 22.03.1942 zugezogenen Granatsplitterverletzung linke Schulter
06.05.1942 im Kriegslazarett 2/615 Smolensk, Lkb 561, wegen Granatsplitterverletzung linkes Schulterblatt; am 15.05.1942 dienstfähig zurück zur Truppe
08.08.1942 bei Püschkeri bei Bjelny (Dünaburg, Lkb 777) leicht verwundet: „Beschuss durch Luftdruck“; bei der Truppe verblieben
05.04.1943 im Feldlazarett (mot) 23 Smolensk, Lkb 2253, wegen Verdacht auf Ruhr
03.10.1943 bei Sassrusi schwer verwundet durch Handgranatensplitter am Kopf, im Feldlazarett 624 mot. Witebsk, Lkb 8920
17.10.1943 in Reha Metz III wegen Verwundung von linker Kopfseite und Augenhöhle mit Retinitis durch Handgranatensplitter, zugezogen am 03.10.1943
 
 Todesumstände
20.06.-30.06.1945 bei Witebsk vermisst (WAST) bzw. am 08.06.1945 im Speziallazarett Nr. 5771 bei Urjupinsk, Raum Stalingrad, Oblast Wolgograd, Süd-Russland, gestorben (Volksbund). Durch Beschluss des Amtsgerichts Germersheim vom 19.04.1966 für tot erklärt; Todeszeitpunkt: 31.12.1945, 24 Uhr.
Benedikt Serr wurde noch nicht auf einem vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Sein Grab befindet sich noch in Urjupinsk, Russland.
 
Angehörige/Bekannte, die Kontakt mit der WASt hatten
Vater: Eduard S.
Ehefrau: Helene Serr
Bruder: Eugen Serr
Tochter: Marliese Wünschel

Recherchen: Helmut Sittinger, Lothar Marthaler, Regina Flory unter Auswertung von Quellen aus dem Bundesarchiv Berlin (WASt-Kartei), Landesarchiv Speyer, Gemeindearchiv Leimersheim, Standesamt Rülzheim, DRK-Suchdienst, Lexikon der Wehrmacht, Privatarchive
Fotografie: Wilfried Glauber, Gedenktafel 1939-1945, Leimersheim
gla

Verwandtschaft

Ehemann von: Weschler Helene
Sohn von: Serr Eduard
Bruder von: Serr Friedrich (Fritz)
Bruder von: Serr Emil
Schwager von: Weschler Emil August
Schwager von: Weschler Maria Katharina

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