Beruf(e):
Arbeiter
Geburtsdatum: 11.09.1925
Geburtsort: Leimersheim
Sterbedatum (Todestag): vermisst seit 1.3.1944
Sterbeort: Mittelfinnland
Begräbnisort: unbekannt
Wohnort(e):
Leimersheim
Eltern: Karl Schultz (Ackerer) und Berta Ochsenreither Bertha, Obere Hauptstraße 35
Familienstand: ledig
Einheiten
Erkennungsmarke ausgebende Einheit
2290 – Stab und Kompanie des Pionier-Ersatz-Bataillons 33 (St.Kp.Pi.E.Btl. 33)
Nachfolgende Einheiten/Truppenteile
Pionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 20 (Pion.Ers.u.Ausb.Btl. 20 Harburg)
2. Kompanie des Pionier-Bataillons 20 (2. Kp.Pion.Btl. 20 mot.)
Wahrscheinlich letzte Einheit
2. Kompanie des Pionier-Bataillons 20 – FPN: 23472
Kampfhandlungen
Im September 1939 nahm die 20. Infanterie-Division, welcher das Pionier-Bataillon unterstellt war, am Polenfeldzug teil, überschritt den Narew und nahm vom 11. - 13. September an den Gefechten südlich von Zambrow teil. Anschließend kämpfte die Division um die Festung Brest. Nach Beendigung des Polenfeldzuges verblieb die Division bis zum 23. September als Besatzungstruppe in Polen
Anschließend wurde die Division an die Westgrenze an den Niederrhein verlegt.
Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Division am Westfeldzug teil, durchbrach die Dyle-Stellung, nahm an der Schlacht in Flandern und den Kämpfen um Dünkirchen teil. Anschließend durchbrach die Division die Aisnefront und stieß bis an die Mosel vor. Die Division verblieb anschließend als Besatzungstruppe in Frankreich, bis sie im April 1941 in die Heimatgarnison verlegt wurde.
Ab dem 22. Juni 1941 nahm sie am Russlandfeldzug teil. Am 23. Juni 1943 wurde die Division zur 20. Panzergrenadier-Division umbenannt.
Anfang Juli 1943 wurde die Division zur 2. Panzerarmee in den Raum westlich von Orel verlegt. Während des Unternehmens "Zitadelle", der deutschen Offensive bei Kursk, war die Division zuerst OKH-Reserve und kam dann nördlich von Kursk zum Einsatz. Nach dem Abbruch der deutschen Offensive stand die Division in schweren Abwehrkämpfen um und nordwestlich von Orel.
Im August 1943 kämpfte die Division südwestlich von Wjasma und im Raum um Lolodesi sowie bis zum 17. September 1943 entlang der Desna.
Ende September 1943 wurde die Division an den Nordflügel der Heeresgruppe Süd verlegt. In der Dnjepr-Schleife nördlich von Kiew führte die Division verlustreiche Angriffs- und Abwehrkämpfe beim VII. Armeekorps bis in den Raum südostwärts der Pripjet-Sümpfe. Es folgten Rückzugskämpfe im Verband der "Gruppe von Manteuffel" (7. und 8. Panzer-Division) über Makarow und Radomysl bis südlich von Schitomir.
Anfang Dezember 1943 wurde die Division aus der Front gezogen, um kurzzeitig frontnah im Raum um und südwestlich von Berdichew Ende Dezember 1943 stand die Division dann in Abwehrkämpfen um Kasatin.
Ab Mitte Januar bis Anfang März 1944 war die Division zur Abwehr am "Balkon von Kasatin" (Raum nördlich von Winniza) eingesetzt. Im März und April folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe am Bug.
Ungeklärt ist, mit welcher Einheit Karl Schultz nach Finnland kam, wo er seit März 1944 vermisst wurde.
Dienstgrad, Beförderungen und Auszeichnungen
Pionier
Lazarettaufenthalte
Keine bekannt
Todesumstände
10.03.1944 „Nordostw. Nowo/Konstantinow verwundet“, 10.11.1944: „jetzt vermisst“. Laut Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit 01.03.1944 in Mittelfinnland vermisst. Laut Beschluss des Amtsgerichts Germersheim vom 15.07.1963 für tot erklärt; Todeszeitpunkt: 31.12.1945, 24 Uhr. Im Gedenkbuch des Friedhofes Salla, Finnland, wurde der Name von Karl Schultz verzeichnet.
Angehörige/Bekannte, die Kontakt mit der WASt hatten
Bruder: Josef S., Obere Hauptstraße 41
Recherchen: Helmut Sittinger, Lothar Marthaler, Regina Flory unter Auswertung von Quellen aus dem Bundesarchiv Berlin (WASt-Kartei), Landesarchiv Speyer, Gemeindearchiv Leimersheim, Standesamt Rülzheim, DRK-Suchdienst, Lexikon der Wehrmacht, Privatarchive
Fotografie: Gedenktafel Leimersheim
gla
Neffe von: Ochsenreither Leo