Verzeichnis Namen und Leben

 

Geiger Julius

Beruf(e): Sattler
Geburtsdatum: 09.09.1921
Geburtsort: Leimersheim
Sterbedatum (Todestag): 02.06.1944
Sterbeort: nördlich Jassy / Rumänien
Begräbnisort: Jassy, Friedhof Eternitatea F-33-3
Wohnort(e): Leimersheim

Eltern: Lorenz Geiger II. (Schiffer) und Emma geb. Geiger, Am Weihersteg 8
Familienstand: ledig

Einheiten
Reichs-Arbeits-Dienst 4/84 (R.A.D. 4/84) Wiesbach, Saar (Ehrenname: Der alte Fritz)
Erkennungsmarke ausgebende Einheit
4. Kompanie/Ersatz-Bataillon 118 (4. E.Btl. 118)
Nachfolgende Einheiten/Truppenteile
4. Kompanie/Ersatz-Bataillon 118 (4. E.Btl. 118) Schrimm
4. Batterie Art.Rgt. 179, 79. Infanterie Division
2. Batterie Art.Ersatz Abt.. 179, 79. Infanterie Division
4. Batterie Art.Rgt. 179, 79. Infanterie Division
Genesendenbatterie Art. Ersatz Abt. 179 (FPN: 17963) 79. Infanterie Division
2. Batterie Art.Ersatz Abt. 179, 79. Infanterie Division
Stammbatterie Art.Ersatz Abt. 179, 79. Infanterie Division
1. /Grenadier-Regiment 179, 62. Infanterie Division
4. Batterie Art.Rgt. 179, 79. Infanterie Division
5. Kompanie/Grenadier-Regiment 226 II (5./Gren.Rgt. 226/II)
Reichs-Arbeits-Dienst 4/84 (R.A.D. 4/84) Wiesbach, Saar (Ehrenname: Der alte Fritz)
4. Batterie/Artillerie-Regiment 179 (4. A.R. 179)
Letzte Einheit
5. /Grenadier-Regiment 226 – FPN: 35631 B

Kampfhandlungen
Sowohl das Artillerie-Regiment 179 als auch das Grenadier-Regiment 226 unterstanden der 79. Infanterie-Division.  Die 79. Infanterie-Division wurde bei Kriegsbeginn in den Westen verlegt und kam zur 1. Armee in den Raum zwischen Merzig und St. Ingbert. Hier verblieb die Division bis zum Beginn des Westfeldzuges. Ab dem 15. Juni 1940 nahm die Division am Westfeldzug teil. An diesem Tag traten die Regimenter der Division zum Sturm auf die Maginotlinie südlich von Saarbrücken an. Nach dem Durchbruch durch die Maginotlinie marschierte die Division nach Nancy und von dort nach Epinal. Nach Beendigung des Westfeldzuges verblieb die Division als Besatzungstruppe im Raum Langres.
Im Mai 1941 wurde die Division nach Klagenfurt verlegt, um von hier aus für den Balkanfeldzug bereit zu stehen. Da der Feldzug jedoch schneller als geplant beendet wurde, kam die Division nicht mehr zum Einsatz. Daher wurde die Division im Juli 1941 nach Polen verlegt und wurde OKH-Reserve.
Im August 1941 wurde die Division dann der 6. Armee in den Raum Kiew nachgeführt und nahm an der Schlacht um Kiew. Über Krementschug marschierte die Division kämpfend an den oberen Donez nordostwärts von Charkow. Hier verblieb die Division bis in den Sommer 1942.
Während der deutschen Sommeroffensive zum Don kämpften sich die Einheiten über Waluiki, Kantemirowka bis nach Stariza zum Don vor und dann in Richtung Stalingrad. Im Oktober 1942 wurde die grosse Donbrücke bei Kalatsch erreicht. Durch Zuführung von Ersatz auf Soll-Stärke aufgefrischt nahm die Division an der Eroberung Stalingrads teil. In verlustreichen Kämpfen um das Metallurgische Werk und die Traktorenfabrik erreichten die Soldaten der Division das Wolgaufer. Hier wurde die Division durch die russischen Operation URANUS mit der 6. Armee in Stalingrad eingekesselt und bis Januar 1943 vernichtet. Die Überlebenden gingen in russische Gefangenschaft. 
Bereits im Januar 1943 wurde durch den ausgeflogenen Divisionsstab aus Urlaubern und Genesenden der Division das Grenadier-Regiment 179 wieder neu aufgestellt. Bis Ende März 1943 wurde durch Zuführung des verstärkten Grenadier-Regiments 636, Ersatz, Genesenen und Urlaubern, sowie den Restbeständen der 298. Infanterie-Division (Grenadier-Regiment, 526, Artillerie-Regiment 298, Panzerjäger-Abteilung 298)  die 79. ID zur Volldivision ausgerüstet. Einsatzraum war Stalino in Südrußland. Das Infanterie-Regiment 179 wurde wieder aufgelöst und auf die bestehenden Einheiten verteilt.
Mitte Mai 1943 verlegt die Division per Lufttransport in den Kuban-Brückenkopf und kämpfte westlich von Krymskaja. Nach dem Absetzen aus dem Kuban-Brückenkopf folgten Abwehrkämpfe um Melitopol und im Dnjeprbogen südlich von Nikopol.
Bis März 1944 steht das Regiment südlich von Nikopol, dann geht die Division in den Raum Jassy zurück. Im August 1944 wird die 79. ID im Kessel von Jassy erneut zerschlagen.
Ende Oktober 1944 wird die 79. T als Volksgrenadier-Division erneut aufgestellt, erleidet im Rahmen der Ardennen Offensive schwere Verluste und zog sich über Speyer nach Rothenburg/T. zurück. Die Reste der Division kapitulierte in den Alpen

Dienstgrad, Beförderungen und Auszeichnungen
RAD
Arbeitsmann
WEHRMACHT
Gefreiter
Obergefreiter,
Unteroffizier

Lazarettaufenthalte
Oktober 1939 im Reservelazarett Bad Kreuznach und Aulhausen wg. Schulterblattfraktur
Oktober 1941 Leichtkranken-Kriegslazarett in Kiew wg. Blinddarmentzündung
November 1941 Reservelazarett in Görlitz wg. perforierter Blinddarmentzündung
Mai-Juni 1942 Verwundung Infanteriegeschoss linken Oberschenkel/Knie Munrom, vom HVP an Feldlazarett mot.654 mit Lazarettzug nach Jędrzejów bei Krakau, abg. an. Teillazarett Syrokomli III. Krakau. Mit Lazarettzug ins Reservelazarett in Frankenberg verlegt.
Oktober 1943 schwere Verwundung am linken Oberarm durch Infanteriegeschoss bei Nowo-Alexandrowka [Nowooleksandriwka  bei Luhansk, Ukraine]

Todesumstände
2.6.1944 nördlich von Jassy, Rumänien, gefallen, Todesursache: „Infanterie-Geschoss Kopf“.
Julius Geiger ruht in Jassy auf der Kriegsgräberstätte Cimitirul Eternitatea (Ewigkeitsfriedhof) Block 1 Parzelle F Reihe 33 Grab 3.

Recherchen: Helmut Sittinger, Regina Flory, Lothar Marthaler unter Auswertung von Quellen aus dem Bundesarchiv Berlin (WASt-Kartei), Landesarchiv Speyer, Gemeindearchiv Leimersheim, Standesamt Rülzheim, DRK-Suchdienst, Lexikon der Wehrmacht, Privatarchive

mar

Verwandtschaft

Bruder von: Geiger Karl
Bruder von: Geiger Rudolf Jakob
Bruder von: Geiger Josef-Clemens

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