Krämer

Krämerläden, heute würde man sie neudeutsch „Tante-Emma-Läden" nennen, gab es in unse­rem Dorf verhältnismäßig viele, wenn man deren Zahl an der Einwohnerschaft mißt. Es waren dies: Karl Schardt im Oberdorf, Katharina Liebel, genannt „ Wewwer-Kattel", ebenfalls im Oberdorf, Stefan Kuhn Wwe. (Anna), auch im Oberdorf, Alwin Marthaler in der Schloßgasse, August Ochsenreittier, genannt „s'Maurers", Eugen Lösch, genannt „Naikräimers" oder „Kräimer-Berta", Gustav Stark Wwe., genannt „s'Staiks", Vorläufer des heutigen Selbstbedie­nungsladens EDEKA, Karl Liebel und Auguste Keller, alle in der Hauptstraße, Benedikt (Auguste) Heintz in der Rudolfstraße, Richard Schwab Wwe. in der Neuen Gasse, genannt „s'Glasers", Josef Schwab, genannt s'Dinjers", in der Rheinstraße und bis 1938 auch Isidor Behr in der Mühlgasse. Die Krämerläden Richard Schwab Wwe., Auguste Keller und Isidor Behr führten auch Manufakturwaren. Der Krämer Benedikt Heintz firmierte 1927 außer mit Kolonialwaren auch mit Farben, Sämereien, Zigarren und Zigaretten, u. v. m., kurzum mit Drogeriewaren und als Spezialität „la Schokoladeeis". Bei „s'Liebelkarls" gab es zudem noch Haushaltswaren u. ä. Zwei Schuhgeschäfte (Petzold Johanna und Geiger Peter) boten „prima Lederschuhe" an. Das Geschäft Petzold („d'Hannsche) in der Schloßgasse hatte außerdem Hüte und Mützen anzubieten, wobei sie noch auf ihre Filiale in Neupotz verweisen konnte.
Quelle: Ernst Marthaler, Leimersheim - Die Geschichte eines pfälzischen Dorfes am Rhein (2002) Seite 482 ff
gla


 

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