Verzeichnis Namen und Leben

 

Deubig Rudolf Emil

Beruf(e): Landwirt
Geburtsdatum: 05.09.1920
Geburtsort: Leimersheim
Sterbedatum (Todestag): 08.09.1941
Sterbeort: Saltykowa Diwyzja, Ukraine
Begräbnisort: Tschernigow (Ukraine)

Eltern: Rudolf Deubig (Landwirt, Schiffer) und Emma Maria Schardt, Rheinstraße 33
Familienstand: verh. seit 16.11.1940 mit Klara Wolff
Kinder: 1, geb. Sept. 1941, Antrag auf Namensänderung, 25.10.1941: "Zur Erhaltung des Rufnamens des Gefallenen (Vater Rudolf Deubig) soll das Kind (Hermann Deubig) seinen Rufnamen führen"

Einheiten
Erkennungsmarke ausgebende Einheit

3. Kompanie/Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 127 (3/Grz.I.E.B. 127)
Nachfolgende Einheiten/Truppenteile
Infanterie-Ersatz-Bataillon 256 (Inf.Ers.Btl. 256)
Wahrscheinlich letzte Einheit
10. Kompanie/Infanterie-Regiment 256 (10./I.R. 256) - FPN: 11375 C

Kampfhandlungen
1941 operierte die 112. Infanterie-Division, der das Infanterie-Regiment 256 unterstellt war, unter der 2. Armee bei Bobruisk, um dann an der Schlacht um Kiew teilzunehmen. Nach der erfolgreichen Beendigung der Kesselschlacht von Rogachew-Shlobin setzte die Division mit anstrengenden Marschtagen (200km in 8 Tagen) bei außerordentlich schlechten Wegeverhältnissen und daraus resultierenden Marschverzögerungen ihren Vormarsch in östlicher Richtung fort. Sie folgte dabei anfänglich ohne Feindberührung der vorauseilenden 167. Infanterie-Division. 
August 1941 erreichte die Division den Iput bei Utscherpje, der mit Floßsäcken überwunden. Von Utscherpje schwenkte die Division nach Süden auf den Sznow ein (25.8.), den sie über Nowosybkow (26.8.) am Abend des 28. August bei Gorsk erreichte.
Am nächsten Morgen wurde sofort mit dem Brückenschlag begonnen, wobei 2 Bataillone mit Floßsäcken übergesetzt wurden, welche dann im Angriff nach Südosten Bjesugowka erreichten. Der feindliche Druck gegen diese Übergangsstelle wurde im Laufe dieses und des Folgetages immer stärker und es musste mehrere, mit starker Artillerie unterstützte Angriffe des Feindes - besonders auf dem rechten Flügel bei Borowitzkaja – abgewehrt werden. Nachdem dann die gesamte Division am 31.8. übergesetzt war, trat sie am 1. September zum Angriff nach Südosten an, stieß über Turja (2.9.) weiter vor, drehte dann nach Snowsk ein, konnte die Stadt am 3.9. einnehmen und drang im Kampf weiter nach Süden vor. Der Feindwiderstand war nun gebrochen und in Verfolgung konnte die Division weiter südlich zur Nachbardivision (293.ID) aufschließen.
Am 6. September 1941 erreichte die Division dann – im letzten Abschnitt durch Minen und Bombenangriffe stark behindert – das Nordufer der Dessna bei Szaltykowa-Djewitza. Am nächsten Morgen gelang der Angriff auf das feindbesetzte Südufer. Unter schweren Kampf konnte auch Szaltykowa-Djewitza eingenommen und der kleine Brückenkopf trotz heftiger Gegenangriffe, die mit Panzerzug und Schlachtfliegern unterstützt wurden, gehalten werden. Bis zum Abend konnten 3 Bataillone übergesetzt werden und nach weiterem Übersetzen aller Divisionsteile wurde der Feind im Angriff unter schweren eigenen Verlusten und nach Überwinden zahlreicher Feldstellungen bei Wjeressotsch und Chutor geworfen (9.9.)

Dienstgrad, Beförderungen und Auszeichnungen
Schütze

Lazarettaufenthalte
Bisher keine bekannt

Todesumstände
8.9.1941 bei Saltykowa Diwyzja, Oblast Tschernihiw, Nord-Ukraine, gefallen durch Bauchschuss eines Infanteriegeschosses 

Recherchen: Helmut Sittinger, Regina Flory, Lothar Marthaler unter Auswertung von Quellen aus dem Bundesarchiv Berlin (WASt-Kartei), Landesarchiv Speyer, Gemeindearchiv Leimersheim, Standesamt Rülzheim, DRK-Suchdienst, Lexikon der Wehrmacht, Privatarchive
Fotografie: Wilfried Glauber, Quelle Gedenktafel 1939-1945, Leimersheim
gla

Verwandtschaft

Ehemann von: Wolff Klara
Sohn von: Deubig Rudolph

[zurück zur vorherigen Seite]